Energiesparen ist ein Thema, das alle angeht. In vielen Bereichen kann Energie mit einfachen Ratschlägen eingespart werden. „BRAUCHma!“ gibt ab der September-Ausgabe Tipps, wie auch in Ihrem Geldbörsel mehr übrig bleiben kann. In der aktuellen Ausgabe geht es ums Thema Heizen. Denn es wird kühler und wir sehnen uns nach wohlig warmen Räumen.
Feuer wärmt seit Urzeiten
Wärme durch Feuer – also Holzheizungen – stellt die natürlichste Form der Wärmequelle dar. Den heimischen Brennstoff gibt es in verschiedenen Formen wie Stückholz, Pellets oder Hackschnitzel. Interessant: Das Heizen mit Holz ist CO2-neutral, denn das Holz speichert im Laufe seines Lebens das CO2 aus der Luft und gibt es erst wieder frei, wenn es verrottet oder verbrennt.
Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Heizungen
Holzheizungen gibt es in den verschiedensten Ausführungen: Kachelöfen strahlen die Wärme über einige Stunden ab. In sehr gut gedämmten Häusern kann der Kachelofen auch als Ganzhausheizung verwendet werden. Einzelöfen und Tischherde in Küchen haben denselben Strahlungseffekt, kühlen aber schneller aus. Stückgutkessel in einem eigenen Heizraum erzeugen heißes Wasser für die Heizung und speichern genügend Warmwasser in einem Pufferspeicher. Durch die Holzvergasertechnik haben sie einen sehr guten Wirkungsgrad und die Emissionen sind stark reduziert. Das Befüllen mit Holzscheitern muss je nach Gebäudestandard nur alle ein bis zwei Tage erfolgen.
Komfort mit Pelletsheizungen
Sehr hohen Komfort bieten Pelletsheizungen, denn die Brennstoffzufuhr erfolgt automatisch mit einer Förderschnecke oder einem Saugfördersystem. Sie bieten sich beim Austausch einer Ölheizung an, denn der Öllagerraum kann zum Pelletslagerraum umfunktioniert werden. Öl- und Gasheizungen sind aus umweltrelevanter Sicht (Stichwort „Ressourcenverknappung“) nicht mehr empfehlenswert und von den Landes- und Bundesförderungen ausgenommen. Hackschnitzelheizungen eignen sich gut im ländlichen Bereich für Gebäude mit größerem Wärmebedarf und zur Verfügung stehendem Lagerraum. Bei eigener Herstellung der Hackschnitzel erhält man einen günstigen Brennstoff. Neben dem CO2-neutralen, erneuerbaren Energieträger Holz stellt die Wärmepumpe eine weitere Möglichkeit dar, umweltfreundlich zu heizen. Die Wärmepumpentechnik nutzt die in der Umwelt vorhandene Wärme und bringt sie auf so hohe Temperaturen, dass sie zum Heizen und für Warmwasser verwendet werden kann. Es gibt verschiedene Systeme, die die Wärme im Erdreich, im Grundwasser und in der Luft nutzen. Voraussetzung sind niedrige Vorlauftemperaturen (max. 35 °C) und eine Fußboden- oder Wandheizung, die mit geringeren Temperaturen als Heizkörper betrieben werden kann.
Tipps zum energiesparenden Heizen
- Stromsparende Pumpen verwenden oder Umwälzpumpen auf möglichst niedrige Leistungsstufe einstellen.
- Asche und Ruß regelmäßig entfernen. Ein Millimeter Rußbelag verursacht ca. fünf Prozent mehr Energieverbrauch.
- Pumpen, Leitungen und Armaturen gut dämmen.
- Heizkörpernischen dämmen, um Wärmeverlust durch die Außenwand zu reduzieren
- Raumthermostate oder Thermostatventile ermöglichen das Einstellen der gewünschten Raumtemperatur. Ein Grad weniger Raumtemperatur spart vier bis sechs Prozent Heizkosten. Nebenräume können auch kühler sein.
- Keine Heizkörperverbauten oder lange Vorhänge vor den Heizkörpern.
- Heizkörper entlüften.
- Richtiges Stoßlüften und keine dauernd gekippten Fenster.
- Die besten Maßnahmen, um Heizkosten zu senken, sind ein gut gedämmtes Gebäude und dichte Fenster.
- Vor dem Kauf einer neuen Heizung ist es ratsam, das Gebäude wärmetechnisch zu verbessern. Dadurch kann die Heizung kleiner dimensioniert werden, das spart Geld bei Anschaffung und Betrieb.
- Die Reinigung und Wartung der Heizungsanlage sind Voraussetzung für eine gute Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer.
Kontaktdaten:
Baumeisterin und Energieberaterin Ing. Marcella Stump
Tel.: 0660 521 53 57
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Zahlreiche weitere interessante Berichte gibt es in der aktuellen Ausgabe Zeitschrift "BRAUCHma!" (Nr. 265). Sie kann hier abonniert werden. Hier geht es zur Leseprobe.