Viel Wissen ist in den vergangenen Jahrzehnten um diese „urbayerische“ Tanzgattung verloren gegangen. Dabei bringt der Landler Genuss und Lebensart zum Ausdruck, wie das nur wenigen Musikformen gelingt. Tanzen und Singen, instrumentale Melodien und rhythmisches Klatschen werden im Dreivierteltakt eins. In der aktuellen BRAUCHma!-Ausgabe geht es um den Landler.
Zwischen Virtuosität und Prahlerei
Als Werbetanz will der Landler Aufsehen erregen! Das kunstfertige Klatschen des Tänzers in die Hände, auf die Sohlen oder die Schenkel spielt eine große Rolle. Er will seiner Tänzerin ja imponieren, genauso wie der virtuose Musikant – der nicht umsonst gerne mit dem Titel „Landlerkönig“ versehen wird – seinem Publikum!
Reiche Überlieferung
Als der renommierte Musikwissenschaftler Felix Hoerburger in den 1960er- und 1970er-Jahren in Bayern über 32.000 Tanzmelodien sammelt, sind drei Viertel davon Landler. Doch nicht nur dank seiner üppigen Überlieferung gehört der Landler zu den Kostbarkeiten im „Schatzkasterl“ der regionalen Musiktraditionen.
Mehr Infos in BRAUCHma!
Mehr zum Landler gibt es in der aktuellen Ausgabe Zeitschrift "BRAUCHma!" (Nr. 265). Sie kann hier abonniert werden. Hier geht es zur Leseprobe.
Ausstellung
Um diesen spektakulären Tanz wieder ein wenig ins Rampenlicht zu rücken, zeigt derzeit das Museum „Innviertler Volkskundehaus“ noch bis 27. September 2014 die Sonderausstellung „Landlerisch“. Über 150 Exponate, historische Quellen, unerwartete Inszenierungen, Hörbeispiele und Videos sind nicht nur für Tanz- und Musikliebhaber/-innen ein Erlebnis, sondern gewähren gerade auch Nichtmusikantinnen und Nichtmusikanten interessante Einblicke in die Geschichte und die Abläufe rund um den Landler. Zwischen Virtuosität und Prahlerei vereint der Landler Tanzen, Singen, Melodien und Klatschen in einem traditionellen Dreivierteltakt. Erfahren Sie, wie viele Tanzrichtungen er beeinflusst hat und reisen Sie ein wenig in der Zeit zurück. Hier wird ein wichtiges Stück Tradition gewürdigt und zu neuem Leben erweckt.