Der Gamsbart ist vielen Menschen ein Begriff. Dass Bärte auch aus den Haaren anderer Wildtiere gefertigt werden, ist nicht so bekannt. Albert und Gertraud Schörkhuber aus Maria Neustift haben vor zwölf Jahren begonnen, Wildbärte zu binden. Angefangen wurde mit einem Dachsbart, seither ist die Liebe zu den Dachsbärten ungebrochen.
Rang 1 in der Wertungsklasse „Dachsbart“
Weil man in diesem Bereich niemanden findet, von dem man Tipps bekommt bzw. etwas lernen kann, war man völlig auf sich selbst gestellt. Mit den Jahren reifte bei den beiden die Kunst des Bartbindens bis zu meisterhaftem Können. Im Zuge der „Gamsjagatage“ in Bad Goisern bei der Gamsbartolympiade 2010 erreichten Sie unter anderem Rang 1 in der Wertungsklasse „Dachsbart“.
Wie entsteht nun so ein außergewöhnlicher Hutschmuck?
Zuerst muss das Haar gewonnen werden, ohne es zu verletzen. Hierzu gibt es verschiedene Methoden, die Schörkhubers haben ihre eigene. Das Fell mit den brauchbaren Haaren wird abgeschwartet, mit „Spezikalk“ eingestrichen und zusammengelegt. Nach einigen Tagen kann man die Haare problemlos ernten. Nun beginnt Gertrauds Arbeit. Sie scheidet alle nicht brauchbaren Haare aus und sortiert die verwendbaren nach ihrer Länge. Die sortierten Haare werden dann zur Lagerung in Zeitungspapier eingedreht. Sind genügend Haare vorhanden, kann mit der Herstellung eines Wildbartes begonnen werden.
Einen ausführlichen Beitrag zum Thema Bartbinden können Sie in der aktuellen BRAUCHma!-Ausgabe (Nr. 266) nachzulesen. Sie kann hier abonniert werden.
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